02 Grabstätte Emma Stein
Emma Stein
geb. Stein
19.1.1869 - 9.7.1936
Die am 19.1.1869 schon unter diesem Namen geborene Ahlenerin heiratete Josef Stein aus Beckum, der an "2. Mai 1865, Nachts um 1 Uhr in Beckum" das Licht der Welt erblickte, wie das damals noch im kath. Pfarramt geführte Geburtsregister ausweist. Seine Eltern waren Heimann Stein (siehe (49)) und Ida Stein, geb. Stolz (en ) berg aus Wolbeck. Aus der Ehe von Emma und Josef Stein gingen drei Kinder hervor: (Dr. ) Carl und Eda Stein, die später in Israel lebten und dort auch starben und Albert Stein (s. später).
Noch vor der Jahrhundertwende (ca. 1892 ff. ) erhielt er von seinem (Onkel) Salomon Stein ( * 06.03.1820, siehe unter (35)), der keine Kinder als Geschäftsnachfolger hatte, das Haus Oststraße 14 und erwarb im Jahre 1910 zusätzlich von Stephan Topp die benachbarte Scheune, Oststr. 12. Die Eheleute Stein betrieben in ihrem Wohn- und Geschäftshaus, ein sehr altes, mit Schiefer beschlagenes Haus, ein Einzelhandelsgeschäft. Zusammen mit ihrem Sohn Albert und anderen Beckumer Bürgern gründete er im Jahre 1914 das Zementwerk "Stein & Hessling".
Bald nahm Josef Stein auch im Gemeinwesen verschiedene Funktionen wahr: Am 24.07.1919 wurde er in die städtische Gewerbesteuer-Commission gewählt, der er mehrere Jahre angehörte. Als "Vertreter der Verkäufer" wirkte er in der sog.Preisprüfungsstelle.
Von den Ausschreitungen in der "Reichskristallnacht" bleib auch er nicht verschont. Die eingedrungenen SA-Leute holten ihn trotz Krankheit aus dem Bett, ließen ihn zum Geldschrank kriechen und verletzten ihn durch einen Knüppelhieb am Kopf. Spätestens jetzt hielt ihn nichts mehr in seiner Heimat zurück. Er emigrierte zu seine Dr. Carl Stein, nach Israel, wo er 1940 verstarb.
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Literaturhinweis: Hubert Lukas: „Hier ruhen in Gottes seligem Schutz …“ – Der jüdische Friedhof in Beckum (Beckumer Blätter Nr. 3), Beckum 1988. Seite 44